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Warum die Reinigung von Wasser- und Flüssigfutterleitungen in Tierställen unverzichtbar ist und wann saure und alkalische Renigungsmittel zum Einsatz kommen sollten, erklärt Hygieneexpertin Henrike Freitag in ihrem neuesten Blog Beitrag.

Wände, Boden, Decke ... Nach jedem Durchgang wird das Abteil gründlich geputzt, aber was ist mit den Innenseiten der Leitungen? Im leerstehenden Stall bietet es sich an, einen Blick in die Tränkewasserleitung zu werfen, eleganter Weise mit einem Endoskop, zur Not geht aber auch ein langes Wattestäbchen, welches über die Innenseite der geöffneten Leitung gerieben wird.

 

 

Auch wenn Wasser vom öffentlichen Wasseranbieter von hoher Qualität und ideal für die Tierhaltung geeignet ist, bildet sich auch hier schnell ein Biofilm. Wo wenig Durchfluss in der Leitung ist (junge Tiere oder nur noch einige Tiere in der Bucht oder eine Flüssigfütterung), kann sich über den rückwärtsgerichteten Eintrag vonFutterresten aus dem Maul der Schweine in die Wasserleitung ein Nährboden für Erreger bilden (Biofilm).

Diesen kann man bei leerstehenden Abteilen mit einer sogenannten Standleitungsreinigung entfernen, oder man setzt dem Wasser konstant Chlordioxyd zu, dadurch kann sich erst gar kein Biofilm aufbauen. Zusätzlich sollte bei wenig Wasserverbrauch oder bei jungen Tieren täglich einmal das Standwasser über einen Wasserablauf (z.B. Kugelhahn) ausgetauscht werden.Schoon drinkwater voor varkens

 

 


Standleitungsreinigung 

Dies geht nur, wenn sichergestellt werden kann, dass kein Reinigungsmittel zu den Tieren gelangen kann (Stichleitung im leeren Abteil oder keine Tiere an der gesamten Wasserleitung). Mit Hilfe eines stark alkalischen Reinigungsmittels wird die Anlage keimfrei gemacht. Wichtig sind konsequentes Spülen bis zu jedem Entnahmepunkt (Nippel, Schalentränke etc.) und eine ausreichende Einwirkzeit (3-5 Stunden), gründliches Nachspülen mit sauberem Wasser. Vorsicht – Sicherheitsvorschriften beachten!


 

Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser....

Zur Absicherung ist es sinnvoll, die Wasserqualität im Stallbereich jährlich an verschiedenen Entnahmepunkten untersuchen zu lassen (nicht nur bei Brunnenwasser).  Wasserproben sollten aus einer Einspeiseprobe (erster Entnahmepunkt im Stall) und aus Proben in den einzelnen Bereichen am Ende der längsten Wasserleitung bestehen. Die Einspeiseprobe stellt sicher, mit welcher Qualität das Wasser in den Stall kommt. Die Proben am Entnahmepunkt im Stall, geben Aufschluss über die Leitungshygiene.

Gibt´s noch eine andere Leitung?

Nicht nur bei Wasserführenden Leitungen kommt es zu Biofilmbildung, auch bei Flüssigfutter ist die Gefahr groß. Hier kann ebenfalls im leerstehenden Stall einen  Leitungsreinigung - erst alkalisch und dann sauer - vorgenommen werden. Ist dies nicht möglich, ist es auch hier sinnvoll, einmal im Jahr eine mikrobiologische Untersuchung des Futters machen zu lassen, um Aufschluss über die Verkeimung der Leitungen zu bekommen. Die Trogausflaufrohre sollten allerdings nach jedem Durchgang mit einer rotierenden Spülmaus (Rohrreinigungsdüse) mit nach hinten gerichteten Wasserstrahl gereinigt werden.


Alkalische Reinigung

Bei vielen Betrieben, die flüssige Milchprodukte einsetzen, kommt es bei Futter-pH-Werten unter zu Verzehrseinbußen. Anscheinend befinden sich sehr säuretolerante Keime in den Anlagen. Diese kann mit stark alkalischen Reinigungsmitteln und langer Einwirkzeit (wichtig!) beseitigen. Vorsicht - Laugen sind stark ätzend– Sicherheitsvorschriften beachten! Von den Reinigungsmitteln (sauer, alkalisch) darf nichts zu den Schweinen gelangen. 

Saure Reinigung

Durch den zusätzlichen sauren Reinigungsansatz (reine Säuren, Gemische, saure Melkmaschinenreiniger) wird die Flüssigfutterleitung auch noch von den letzten, weniger säureretoleranten Mikroorganismen befreit. Wichtig: Vor dem einbringen des sauren Reinigers muss die Leitung komplett von alkalischen Reinigungsmitteln befreit sein (gründliches spülen mit sauberem Wasser), anschließend verbringen der Reinigungssäure, gründliches Umspülen (ca. 15 Minuten), ausreichende Einwirkzeiten (2-5tunden) und gründliches Nachspülen mit klarem Wasser. Vorsicht – Sicherheitsvorschriften beachten!


 

Möchten Sie weitere Informationen zur Stallhygiene? Nehmen Sie Kontakt mit Henrike Freitag auf: h.freitag@schippers.eu

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