Ganz einfach! Beispielsweise mit einem weißen Eimer. Dazu lässt man Wasser aus der Tränke in den Eimer laufen und schaut sich das Wasser an, welches die Tiere trinken. Und zwar nicht das Wasser aus dem Zulauf, sondern aus der letzten Tränke! Das aufgefangene Wasser wird auf Aussehen, Geruch und im besten Fall auch auf den Geschmack getestet. Bis zum Geschmackstest werden sich die Wenigstens trauen, da die meisten schon bei der Sichtprüfung durchfallen.
Aber warum wird Wasser, welches vermeintlich sauber in die Leitung oder in den Tank kommt so schmutzig? Tja weil Zeit, Mikroorganismen, Sauerstoff, Mineralstoffablagerungen, Temperatur und die retrograde Verschmutzung durch die Tiere selbst ihren Film in der Leitung aufbauen.
Außer dieser sehr einfachen Eimerprobe kann man noch eine Wasseranalyse durchführen (lassen). Bei der chemisch-physikalischen bekommt man genaue Auskunft über die allgemeinen Parameter des Wassers. Hier muss bei Abweichungen von den Grenzwerten gehandelt werden! Die wichtigsten Eckpunkte hier sind die Härte, der PH Wert, Eisen und Mangan, Nitrit, Nitrat und Ammonium. Die mikrobiologische Analyse gibt einen momentanen Ist-Wert wieder, der zeigt wie sauber das Wasser ist. Hier sieht man Hefen, Pilze, coliforme Keime sowie die Gesamtkeimzahl.
Weitere Methoden um zu sehen was im Trinkwasser vor sich geht, ist eine ATP Messung, die Messung des Redoxpotentials und ein einfacher Blick mit dem Endoskop. Wobei man bei der ATP Messung wissen sollte, wie der RLU Wert gewertet wird und bei der Redoxmessung das Ergebnis nur bedingt aussagekräftig ist. Aber bekanntlich führen viele Wege nach Rom …
Methoden der Reinigung, des Sauberhaltens sowie des Desinfizieren gibt es viele. Die meisten haben chemische Grundlagen, aber auch mechanisch kann können Leitungen gereinigt werden. Bei allen Maßnahmen ist ein gutes Fachwissen darüber was, wie, wo angewendet werden darf oder sollte, unerlässlich. Und genau hier kommt dann meist auch ein Spezialist ins Spiel, denn für alles gibt es Gesetze, Anwendungshinweise und Fehler die es zu vermeiden gilt.
Alle Methoden haben Vor- und Nachteile. Und eins ist sicher wie das Amen in der Kirche: Es ist nicht wie im heimischen Pool, wo man ein bisschen Chlor ins Wasser gibt, um dann trotzdem nach ein paar Wochen das Wasser auszutauschen. Oder vielleicht ja doch?! Denn wie gerne würden Sie ihr Poolwasser trinken…?!
Wichtig ist zu wissen, dass Wasser gewisse Voraussetzungen mitbringt, wie man damit arbeiten kann. Wasser bleibt nicht von alleine sauber – dafür muss etwas getan werden! Denn wenn das Wasser nicht sauber ist, ist eins klar: Die Tiere haben ein erhöhtes Risiko für Gesundheitsprobleme durch die Bakterien im Biofilm. Schlechter Geruch und Geschmack verringert die Wasseraufnahme und die Wirksamkeit von Zusatzstoffen, Impfungen und Medikationen. Außerdem bilden sich Resistenzen und die Leitungen oder Tränkeeinrichtungen können kaputt gehen. Und das ist nicht im Sinne des Erfinders.
Nehmen Sie Kontakt mit Carola Basmer auf: c.basmer@schippers.eu
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