Fettliebende Vitamine sind nichtpolare Moleküle, die sehr gut in Lipiden löslich sind. Ihre Resorption bedarf daher der Mizellenbildung. Sie werden in den Zellen der Darmschleimhaut in Chylomikronen eingebaut.
Zu den lipophilen Vitaminen gehören: Das Vitamin A welches wichtig ist für Schleimhäute, die Eierproduktion sowie die Haut und Augen es wird deshalb auch als Epithelschutzvitamin bezeichnet. Vitamin A schützt das Deckgewebe (Epithelgewebe) der Atmungs- Verdauungs- und Fortpflanzungsorgane vor Infektionen. Da es für den Aufbau der Zellen benötigt wird, ist es besonders für Jungtiere wichtig.
Vitamin D, welches auch gerne mal als das „Sonnenvitamin“ genannt wird. Muss im Vogel erst in seine physiologisch wirksame Form Hydroxvitamin D3 umgewandelt werden bevor es den weiteren Weg über Blutplasma in Richtung Niere nimmt und dann, weiter aufgespalten durch Enzyme, seiner Funktionen nachkommen kann. Vitamin D fördert die Adsorption, Einlagerung und Ausscheidung von Calcium, aber auch die Keimzellbildung. Somit ist es besonders für Küken, Jungtiere und Legehennen entscheidend. Mangelerscheinungen sind hier schnell und drastisch in ihrer Ausprägung.
Ein weiteres fettliebendes Vitamin ist das Vitamin E. Der Bedarf an Vitamin E ist bei Vögeln deutlich höher als im Vergleich zu Säugetieren. Es übernimmt einerseits Schutzfunktionen für andere Wirkstoffe wie beispielsweise für Vitamin A. Zum anderen ist es von Wichtigkeit für die Funktion des Nervensystems, der Muskulatur sowie der endokrinen Drüsen (Hypophyse, Nebennierenrinde).
Die K Vitamine oder auch „Koagulationsvitamine“ können trotz ihrer Fettlöslichkeit nur schlecht im Körper gespeichert werden. Wie der Name Koagulationsvitamine schon sagt sind die K Vitamine wichtig für die Hämostase denn sie fördern vor allem die Bildung von Prothrombin und verschiedener anderer Gerinnungsfaktoren in der Leber.
Die wasserlöslichen Vitamine sind überschaubar denkt man, sie sind Vorläufer von Coenzymen oder prosthetischen Gruppen verschiedener Enzyme. (Als prosthetische Gruppe bezeichnet man die an ein Protein fest gebundene Nicht-Eiweiß-Komponente mit katalytischer Wirkung). Anders als die lipophilen können hydrophile Vitamine nicht gespeichert werden, die Ausnahme B12 nehmen wir bei dieser Aussage einfach mal raus. So müssen den Tieren diese stetig zugeführt werden.
Das bekannteste wasserlösliche Vitamin ist, wie könnte es anders sein, Vitamin C. Obwohl dieses für unser Geflügel kein Vitamin ist sondern ein Metabolit, da es anders als beim Menschen von den Tieren selbst produziert werden kann. Aber in Stresssituationen kommt es sehr oft dazu, dass die Eigensynthese nicht mehr ausreicht. Vitamin C arbeitet in erster Linie als Antioxidans bedeutet es ist ein Radikalfänger und dient als Cofaktor in Redoxreaktionen wofür es auch gerne als Skorbutvitamin bezeichnet wird.
Zu den wasserlöslichen Vitaminen gehören aber auch die B Vitamine. Sie sind im Allgemeinen sehr unterschiedlich und genauso unterschiedlich sind ihre wichtigen Funktionen im Nerven- und Stoffwechselsystem. Besonders nach der Behandlung von kranken Tieren mit Antibiotika oder Sulfonamiden sind die Vitamine des B Komplexes stark angegriffen.
Vitamine sind unglaublich vielfältig und allgegenwertig, wohl auch deswegen sind sie so essentiell in der Geflügelhaltung. Neben den Vitaminen gibt es noch die Vitaminoide. Zu ihnen zählen verschiedene Metabolite die im Gegensatz zu Vitaminen nicht essentiell sind da sie in der Regel vom Körper selbst gebildet werden können.
Genug der Theorie, machen muss man. Und das auch bei den Vitaminen. Also: „Nimm Zwei, Vitamine und Naschen!“
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