Dabei spielt die richtige Futtertischbeschichtung eine wichtige Rolle, denn diese wirkt nachhaltig und ist gleichzeitig sehr effektiv. Durch die Beschichtung bleibt der Untergrund
durchgehend sauber, die Futterhygiene verbessert sich und der geruchsneutrale sowie saubere Futtertisch gewährleistet eine höhere Futteraufnahme. Die Tiere bleiben hierdurch gesünder, produzieren mehr Milch und die Menge an Futterresten nimmt deutlich ab.
Oft bleibt das Futter am Futtergang kleben und greift den Beton des Futterganges an. Auch das Abschieben des Futters ist insbesondere bei feuchten Rationen schwieriger. In der Zeit, in der das Futter dann im Futtergang liegt, kommt es oft zur Nacherwärmung. Grund ist der Sauerstoff, der dann an das Futter gelangt, in Kombination mit Bakterien, die in den offenporigen Beton einziehen und den Verrottungsprozess des Futters beschleunigen. Dadurch verschlechtern sich der Geruch und Geschmack und Kühe nehmen als Folge weniger Futter auf.
Insbesondere an warmen Tagen kann Nacherwärmung im Futter entstehen. Hierbei verbrauchen Bakterien, Pilze und Hefen teilweise die Milchsäure im Futter, genau diese möchte man aber in die Kuh bekommen. Man verliert also einen Teil der Milchsäure und des Zuckers. Das sind die zwei Komponenten, die der Ration den Geschmack geben und für
eine höhere Futteraufnahme sorgen.
Ein Coating des Futtergangs ist zur Vermeidung von Nacherwärmung äußert wichtig. Mit einer Beschichtung kann das Futter leichter zusammengeschoben und Restfutter einfacher entfernt werden. Anders als bei Beton können dabei keine kleinen Partikel zurückbleiben. Diese sind wie Öl im Feuer, denn darin bleiben Pilze und Hefen zurück, welche dann das frische Futter angreifen und schneller zur Nacherwärmung führen.
Bei einer Beschichtung wird eine Epoxidharzschicht aufgetragen, die für Bakterien eine Barriere darstellt. Krankheitserreger können sich nicht mehr in den Betonboden
einnisten. Die zu beschichtende Fläche wird mit Tape markiert (Länge und Breite). Wir empfehlen eine Fläche von 1,5 Metern ab dem Fressgitter. Das Mäuerchen unter dem Fressgitter sollte auch bearbeitet werden. Danach müssen die Komponenten A und B der Beschichtung zu einer Masse vermischt werden. Diese Masse muss sorgfältig über den Futtergang verteilt werden. Nach 24 Stunden ist das Coating ausgehärtet und es kann wieder gefüttert werden.
“Von einem in die Jahre gekommenen Betonfuttertisch zu fressen ist für Kühe, wie für uns mit der Handrückseite auf ihm zu reiben - das macht man nicht lange und schon gar nicht gerne” so Hanke Heinrich Woltmann. Dieser betreibt zusammen mit seinen Eltern einen Biolandhof in Bülkau im niedersächsischen Landkreis Cuxhaven. Auf ihrem Betrieb halten sie 160 Milchkühe und ca. 180 weibliche Jungtiere der Rasse Rotbunt DN, zusätzlich bewirtschaften sie 217 ha landwirtschaftliche Nutzfläche.
Vor etwa einem dreiviertel Jahr entschieden sie sich dazu den Betonfuttertisch in ihrem Milchvieh- und Kälberstall mit einer Beschichtung zu versehen. Grund hierfür war vor allem den Komfort und das Wohl ihrer Tiere zu steigern. “Wenn die Tiere ungerne bis auf den Grund fressen, kann man nicht gewährleisten, dass sie genügend Grundfutter zu sich nehmen”, so Hanke Woltmann.
Eine positive Eigenschaft der Beschichtung ist, dass die Sauberkeit und Hygiene des Futtertisches einfacher sicher gestellt werden kann. Das Futter haftet nicht daran und das tägliche Abschieben und Sauberhalten geht leichter und schneller von der Hand.
Laut Hanke ist das selbstständige Auftragen der Beschichtung gut zu erledigen. “Die kompetente Beratung und die richtigen Anweisungen von MS Schippers haben mir hierbei geholfen und dadurch, dass wir die Beschichtung selbst auftragen konnten, haben wir eine menge Kosten gespart.” Die Beschichtung des Futtertisches ist also eine gute Investition: “Die Grundfutteraufnahme unserer Kühe ist höher und die Hygiene auf dem Futtertisch ist besser.”
Dieser Artikel stammt aus unserem Magazin ProKuh (Ausgabe 2 | 2020). Möchten Sie die gesamte ProKuh lesen? Klicken Sie auf den folgenden Button
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