Aber was wissen wir eigentlich über die Schale unserer Hühnereier? Nun sie besteht zu 90 % aus Kalk, davon sind 1/3 Kalziumcarbonat und 2/3 reines Kalzium. Sie ist 0,2 bis 0,4 mm stark und aufgebaut aus den drei Abschnitten der Cuticula, der eigentlichen Schale, der Kristallitschicht und der äußeren Eierschalenmembran. Die Eierschale macht etwa 10 bis 11 Prozent des Gesamtgewichts eines Eies aus und dient dem Schutz und der Versorgung des wertvollen Inhalts. Die etwa 10 000 Poren und die zahlreichen Kalzitsäulen (welche auch Kristalle genannt werden) sorgen nicht nur für die Stabilität sondern auch für eine gute „Atmung“ des Eis, welches in regem Austausch mit seiner Umwelt steht.
Nicht umsonst benötigt das Huhn etwa 19 Stunden um diese Schale zu bilden. Das benötigte Kalzium stammt hierbei zum einen aus der Verdauung, zu einem Großteil aber auch aus Kalzium welches über Nacht aus dem Skelett ausgelagert wird. Hier wurde es zuvor über Tag aus dem Futter als Speicher eingelagert.
Da eine erhöhte Mobilisierung aus dem Knochen nicht möglich ist, man aber auch Kalzium überdosieren kann, ist ein gutes Management enorm wichtig. Reines, hochwertiges Kalzium zur direkten Umsetzung ist ebenso notwendig wie grober Kalkgrit welcher über einen langen Zeitraum als Kalziumreserve für die Prozesse im Tier verfügbar sein muss.
Genauso wichtig für die Schalenqualität ist aber auch die Fütterung in der Aufzucht, denn das Skelettwachstum welches größtenteils in der 6. bis 12. Woche erfolgt ist entscheidend. Junghennen mit frühem Legestart benötigen Kalzium für die Schalenbildung, Junghennen die noch nicht legen dürfen nicht zu viel Überschuss haben. Und wenn wir über Junghennen und Kalzium sprechen dürfen wir erst recht nicht die alten Hennen vergessen, welche große Eier mit schlechter werdender Schale legen.
Doch Kalzium alleine ist nicht alles, um eine gute Schale zu erhalten. Ohne Vitamin D3 und Phosphor kann Kalzium nicht umgewandelt und eingelagert werden. Spurenelemente wie Zink und Mangan helfen der Festigkeit der Schale, Zink unterstützt zudem das Knochenwachstum.
Selen ist entscheidend für das Wachstum und die Legeleistung der Henne. Langkettige Säuren Stabilisieren die Darmflora und unterstützen dadurch die Leber. Vitamin C sorgt als Antioxidant als Stresshemmer und Elektrolyte sorgen für einen stabilen Wasserhaushalt. Stress sollte in jeden Fall vermieden werden denn bei Stress kann nicht mehr genug Kalzium aus dem Futter umgesetzt werden und wie wir schon wissen sind die Mobilisierungsmöglichkeiten aus dem Skelett begrenzt.
So ist nicht nur das Ei des Kolumbus rund, sondern der gesamte Kreislauf im und um das Huhn und das Ei. Und weil die Schale ohne viel Farbe viel interessanter und schöner ist, kann man ja auf die natürliche Vielfalt der Eierschalenfarben zurückgreifen. Weiße Eier ohne Farbpigmente, braune Eier mit Farbpigmenten die aus speziellen Drüsen die roten und gelben Farbpigmente des Blutes und der Galle wiederspiegeln. Dieses nennt sich Bilirubin und kann unterschiedlich stark ausgeprägt sein. Auch grüne Eier kommen in der Natur, meist bei reinrassigen Hühnern, vor. Hier ist es ein Abbauproduckt des Häm-Anteils des Roten Blutfarbstoffes Hämoglobin, auch Biliverdin genannt, welches die Eier natürlich schön einfärbt und uns auch ohne viel Farbe ein buntes Nest aus Eiern zu Ostern zaubert.
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