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Ketose ist eine sehr weit verbreitete Stoffwechselkrankheit in der Milchviehhaltung, die meist nach dem Abkalben auftritt. In vielen Fällen hat die Kuh nach dem Abkalben eine negative Energiebilanz, da der Energiebedarf die Energieaufnahme übersteigt. Deshalb erhöht sich der Anteil von Ketonkörpern im Blut und das Tier erkrankt.

Wieso erkrankt ein Tier an einer Ketose?

Nur wenige Tage nach dem Abkalben erhöht sich der Energiebedarf der Kuh um bis zu 50%. Gleichzeitig ist die Kuh nicht dazu in der Lage, ausreichend Energie über das Futter aufzunehmen. Die Folge: Die Energiebilanz des Tieres wird negativ. Dieses “Energieloch” versucht die Kuh mit der Mobilisierung und dem Einschmelzen von Körperfett zu füllen. Der Anteil an freien Fettsäuren im Blut steigt an, der Stoffwechsel kann diese aber nicht direkt verarbeiten und speichert so einen Teil der Fettsäuren in der Leber. Da die Leber den großen Ansturm von Fettsäuren nicht verstoffwechseln kann, verfettet sie. Um die freien Fettsäuren um- und abzubauen, braucht der Organismus Glukose. Steht nicht genug freie Glukose im Körper zur Verfügung, steigen die krankmachenden Ketonkörper wie Aceton, Acetacetat und Betahydroxybuttersäure (BHB) im Blut an.

 

Wie können Sie das Tier behandeln?

Da Ketose auch als Folgeerkrankung auftreten kann, muss zuerst überprüft werden, ob eine andere Erkrankung für die Ketose ursächlich ist. Wenn dies zutrifft, muss als erstes die Grundkrankheit behandelt werden, bevor man sich auf die Heilung der Ketose fokussiert. Die Behandlung sollte immer durch den Hoftierarzt erfolgen, welcher in den meisten Fällen Glukose oder unterstützende Mittel wie Propylenglykol gibt, um die Energiebilanz wieder zu verbessern.

 

Wie beuge ich eine Ketose vor?

Um eine Ketose vorzubeugen ist es sehr wichtig, den Energiehaushalt des Tieres zu unterstützen. Verschiedene Ergänzungsfuttermittel können hier helfen den Energiehaushalt zu unterstützen. Neben den Ergänzungsfuttermitteln kann auch ein hoher Kuhkomfort dabei helfen, eine Ketose vorzubeugen. Zudem sollte in der Transitionsphase hohe Belastung vermieden werden.

 

Wie unterstützen Sie Ihre Tiere am besten während der Transitionsphase?

Die Transitionsphase bei Milchvieh ist eine entscheidende Phase. In der Regel umfasst diese Phase drei Wochen vor bis mindestens sieben Wochen nach dem Abkalben.

Die Unterstützung der Milchkühe in dieser Phase sollte mit spezifischen Vitaminen und Mineralien erfolgen, damit vor allem die wichtigsten Organe - Pansen und Leber - optimal
versorgt werden. Diese Nährstoffe können den Tieren über Ergänzungsfuttermittel verabreicht werden.

 

Welche Nährstoffe eignen sich zur Stimulation des Pansens?

Kobalt, Niacin und ätherische Öle. Zu Beginn der Laktation steht die Pansenfunktion aufgrund eines erhöhten Bedarfs an Vitamin B12 unter Druck. Der Mangel wirkt sich negativ
auf das Energiemanagement der Kuh aus. Kobalt fördert die Speicherung von Vitamin B12. Niacin wird benötigt, um die Pansenflora zu aktivieren. Niacin unterstützt die Pansengärung und ist wichtig für den Stoffwechsel von Kohlenhydraten, Fett und Eiweiß.

 

Welche Nährstoffe eignen sich zur Stimulation der Leber?

Niacin, Biotin und Cholinchlorid. Zum Ausgleich eines Energiemangels werden Körperreserven in Form von Fett eingesetzt. Dies kann jedoch zur Leberverfettung führen. Aufgrund von Leberfett können wichtige Stoffwechselfunktionen nicht mehr richtig ausgeführt werden, was wiederum schwerwiegende Folgen für die Gesundheit der Kuh haben kann. Niacin und Biotin stimulieren die Leber und gewährleisten eine optimale Leberfunktion. Cholinchlorid sorgt für einen guten Stoffwechsel.

 

Was sind die Vorteile eines ausgewogenen Nahrungsergänzungsmittels?

Vor allem die verbesserte Gesundheit der Kuh. Durch die Unterstützung der Kuh in der Transitionsphase verringert sich die Anzahl der Probleme erheblich. Nach Verabreichung eines Produkts, das Glycerin, Kobalt, Niacin, Biotin und Cholinchlorid enthält, hat die Anzahl der Probleme erheblich abgenommen.

 

Wie verabreichen Sie die Ergänzungsfuttermittel?

Häufig werden Zusätze über die Ration bereitgestellt. Diese Art der Unterstützung hat sich jedoch als ineffektiv erwiesen. Eine geschwächte Kuh frisst weniger und nimmt daher nicht die ausreichende Menge an Nährstoffen auf. Eine Lösung für dieses Problem ist die individuelle Verabreichung der Nahrungsergänzungsmittel.

 

Wir stehen Ihnen gerne beratend zur Seite, wenn es um die Wahl,
der für Sie am besten geeigneten Dosierungsstrategie geht. Kontaktieren Sie uns für eine persönliche Beratung.

 

Dieser Artikel stammt aus unserem Magazin ProKuh (Ausgabe 2 | 2020). Möchten Sie die gesamte ProKuh lesen? Klicken Sie auf den folgenden Button

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